Jahresstatistik Stückgüter 2022
Informationen zu der Grafik
Pier II ist das Herz des Stückgutumschlags. Hier gehen vorwiegend Metalle, Forstprodukte und Projektladungen über die Kaikanten. Geprägt wird das Bild von Pier II vor allem durch den Umschlag von Windkraftanlagen. Krananlagen mit einer Tragkraft von bis zu 100 Tonnen sorgen für den schnellen Umschlag von Gütern. Seit Mitte 2019 können hier durch den Einsatz von zwei Hafenmobilkränen im Tandem Güter von bis zu knapp 300 Tonnen verladen werden. Des Weiteren stehen am Liegeplatz 16 zwei Kräne zum Be- und Entladen bereit, die wahlweise mit Haken oder Greifern ausgerüstet werden können. Hier werden unter anderem auch Bleche und Rohre für die EEW Special Pipe Construction GmbH umgeschlagen. Drei solide Kaihallen von je 360 Meter Länge, die über einen land- und wasserseitigen Gleis- und Straßenanschluss verfügen, werden für den Umschlag und die Lagerung genutzt. Insgesamt stehen im Seehafen Rostock 600.000 Quadratmeter Freiflächen sowie 120.000 Quadratmeter gedeckte Lager für Stückgüter zur Verfügung.
Auch Container können im Überseehafen Rostock an mehreren Terminals umgeschlagen werden. Am General Cargo Terminal des Umschlagsunternehmens Euroports Germany werden Container mit Hilfe der Hafenmobilkrane verladen. Zusätzlich können die Einheiten über das engmaschige Intermodal-Netzwerk mit mehr als 40 wöchentlichen Zugverbindungen sowie den dicht getakteten Fähr- und RoRo-Verbindungen nach Dänemark, Schweden und Finnland mit bis zu 20 Abfahrten pro Tag transportiert werden. Der Überseehafen Rostock fungiert damit nicht nur als Umschlagspunkt, sondern auch als Sammel- und Verteilzentrum. Dazu werden am Standort Dienstleistungen zum Packen und Umladen von Containern und zur Zollabfertigung angeboten. Zusätzlich betreiben Partner direkt im Hafen ein Container-Depot, um flexibel auf die Nachfrage reagieren zu können. Damit fungiert der Überseehafen Rostock als idealer Verkehrsknoten zum Sammeln und Verteilen von Containern nach Nord- und Kontinentaleuropa.
Im Jahr 2022 lag der Umschlag von wertschöpfungsintensiven Stückgütern mit 625.000 Tonnenneun Prozent unter dem Vorjahr. Während die Verladung von Blechen, Brammen und Fahrzeugen zunahm, ging der Umschlag von Containern und Windkraftanlagen zurück.