Ohne Hafen wäre Rostock …

„Für die Zukunft des Hafens und der dort ansässigen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen brauchen wir dringender denn je die zugesagten Fördermittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich Wasserstoff und Zukunftstechnologien, um unsere Arbeitsplätze im Hafen zu sichern und neue zu schaffen“, so Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen.

Die maritime Wirtschaft Rostocks war über Jahrhunderte und ist weiterhin einer der Grundpfeiler für die Entwicklung der Hafenstadt an der Warnow. Rostocks Geschichte zeigt: Aus dem Hafen erwuchs die Stadt, und der Erfolg der Hafenstadt führte zur Gründung der ersten Universität in Nordeuropa und Aufnahme von Rostock in das Hansebündnis.

Seit dem Jahr 2001 hat die ROSTOCK PORT GmbH im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt die Aufgaben der Hafenentwicklung Rostock vom ehemaligen städtischen Amt für Hafenwirtschaft übernommen.

„Strategische Hafenplanung und Flächenvorsorge haben einen sehr langfristigen Charakter. Die heute im Rostocker Hafen etablierten Industrie-Ansiedlungen fanden in den 1990er und 2000er Jahre auf den Flächenreserven des Überseehafens statt, die in den 1950er und 1960er Jahren geschaffen wurden. Die erfolgten Industrieansiedlungen von Mälzerei, Ölmühle, Kranbau- und Großrohrherstellern waren also nur möglich, weil frühere Generationen Hafenflächen für derartige Entwicklungen schufen und vorhielten“, erläutert ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch.

Allein ‚Liebherr‘ und ‚EEW‘ ersetzten einen Großteil der weggefallenen Werftarbeitsplätze. Es bildete sich ein Metall-Cluster im Überseehafen, welches durch Unternehmen wie ‚Krebs Korrosionsschutz‘ weiter komplettiert wurde. Aber auch Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie wie Mälzerei und Ölmühle nahmen im Hafen den Betrieb auf. Diese und weitere Ansiedlungen benötigen erschlossene Flächen. Ohne neue Flächenpotenziale wird die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahrzehnte im Überseehafen nicht fortgeschrieben werden können.

Der Hafenbetreiber ROSTOCK PORT und die im Hafen tätigen Unternehmen gehen sparsam mit den zur Verfügung stehenden Flächen um. Freiwerdende Flächen werden einer neuen Nutzung zugeführt. So ist Pier I als ehemaliger Stückgutbereich komplett für den Fähr- und RoRo-Verkehr umgestaltet worden. Wo früher Krane, Schuppen und Gleisanlagen angeordnet waren, wurden Vorstellflächen und Rampen für die rollenden Verkehre geschaffen. Nutzungen, die nicht unbedingt eine Wassernähe erfordern, werden – soweit möglich – weiter im Hinterland angeordnet. So siedelten Unternehmen der Schiffsversorgung und für maritime Dienstleistungen, von Kaikantennähe in das Hafenhinterland um, damit diese wertvollen Flächen für die Hafenumschlagslogistik frei werden.

Die wirtschaftlichen Effekte durch den Rostocker Hafen sind erheblich. Im Jahr 2019 ergab eine Untersuchung knapp 20.000 hafenabhängig Beschäftigte in der Region und ein Steueraufkommen von mehr als 100 Millionen Euro aus Gewerbe-, Grund- und Lohnsteuer. Selbst in der Corona-Krise gingen die Arbeitskräftezahlen nur leicht zurück.

In Anlehnung an eine Redewendung sagt ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Jens A. Scharner: „Ein Hafen ist ein Portal zu einer Million verschiedener Welten, die unsere Vorstellung erweitern, was möglich ist und was wir für die Stadt, Region und das Land leisten können.“

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